22.05.2025

Diakonie: Einladung zum Digitalworkshop „Gewalt durch Pflegekräfte?"

Die Diakonie Deutschland lädt Fachkräfte und Interessierte zu digitalen Workshops zum Thema Prävention sexualisierter Gewalt in diakonischen Themenfeldern ein. Am 22. Mai findet der zweite Termin statt zum Thema der Risiken für Gewalt in der Pflege.

Digitaler Workshop am 22. Mai zum Risiken für Gewalt in der Pflege

Das Team der Fachstelle „Aktiv gegen sexualisierte Gewalt“ der Diakonie Deutschland lädt Fachkräfte ein zu digitalen Workshops. Von April bis Juni geben drei Referentinnen Input zu verschiedenen Themen und Handlungsfeldern. Sie stehen zudem für Fragen und den gemeinsamen Austausch zur Verfügung.

 

Donnerstag, 22. Mai 2025, 10 bis 12 Uhr

„Gewalt durch Pflegekräfte – sowas gibt es bei uns nicht. Oder doch?“
Referentin: Dr. Ulrike Hoffmann

Die Workshops richten sich an alle Fachkräfte, Leitungspersonen und Interessierten aus dem kirchlich-diakonischen Kontext, die sich zu den spezifischen Themen informieren und austauschen möchten. Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos.

In dieser Einladung finden Sie einen Anmeldungslink, über den Sie den Zugangslink für Microsoft Teams erhalten.

Zum Inhalt

Die Auseinandersetzung mit (sexualisierter) Gewalt im Kontext der Pflege und Gesundheitsvorsorge erfordert eine differenzierte Betrachtung verschiedener Betroffenengruppen. Patient*innen in Kliniken und Bewohner*innen von Pflegeeinrichtungen sind in besonderem Maße auf Unterstützung und Schutz angewiesen – gleichzeitig besteht ein erhöhtes Risiko (sexualisierte) Gewalt zu erleben. Strukturelle Abhängigkeiten, asymmetrische Machtverhältnisse und institutionelle Rahmenbedingungen erschweren häufig die Aufdeckung und Prävention von Gewalt.

Zentrale Fragestellungen des Workshops: Welche spezifischen Risikofaktoren für das Erleben von Gewalt bestehen für Kinder, Jugendliche und ältere Menschen im Pflege- und Gesundheitsbereich und wie können wir diese in unseren eigenen Kontexten erheben? Woran kann man erkennen, dass ein*e Patient*in durch Gewalt in der Pflege betroffen ist? Was ist ein Schutzkonzept und wie kann dieses umgesetzt werden? Welche systemischen Veränderungen braucht es, um dem Themenfeld zukünftig zu begegnen?

Der Workshop verbindet wissenschaftliche Erkenntnisse mit praxisnahen Perspektiven und bietet Raum für den interdisziplinären Austausch.

Dr. Ulrike Hoffmann arbeitet in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm. Sie ist Pflegekraft und Diplom-Sozialwissenschaftlerin und hat 15 Jahre in der Erwachsenenkrankenpflege gearbeitet. Seit Januar 2024 ist sie Mitglied der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. Ihr Tätigkeitsfeld umfasst neben der Erstellung von Online-Kursen zu Themen des Kinderschutzes auch die Schulung von Fachkräften aus dem medizinischen Bereich zu den Themen Gewaltprävention und Schutzkonzeptentwicklung.

Weiterer Termin

Freitag, 13. Juni 2025, 10 bis 12 Uhr 

„Prävention im Fokus: Schutz von (un)begleiteten Minderjährigen vor sexualisierter Gewalt“ 
Referentin: Parvaneh Djafarzadeh