01.04.2025
Diakonie: Einladung zum Digitalworkshop „Jugendliche Täter*innen"
Die Diakonie Deutschland lädt Fachkräfte und Interessierte zu digitalen Workshops zum Thema Prävention sexualisierter Gewalt in diakonischen Themenfeldern ein. Am 1. April findet der erste Termin statt. Das Thema: Jugendliche Täterinnen.
Digitaler Workshop am 1. April zum Thema „Jugendliche Täter*innen”
Das Team der Fachstelle „Aktiv gegen sexualisierte Gewalt“ der Diakonie Deutschland lädt Fachkräfte ein zu digitalen Workshops. Von April bis Juni geben drei Referentinnen Input zu verschiedenen Themen und Handlungsfeldern. Sie stehen zudem für Fragen und den gemeinsamen Austausch zur Verfügung.
Die erste Veranstaltung findet statt am Dienstag, 1. April 2025, 13 bis 15 Uhr:
„Jugendliche und junge Heranwachsende als Täter*innen sexualisierter Gewalt“
Referentin: Linda Schumilas, M.A.
Die Workshops richten sich an alle Fachkräfte, Leitungspersonen und Interessierten aus dem kirchlich-diakonischen Kontext, die sich zu den spezifischen Themen informieren und austauschen möchten. Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos.
In dieser Einladung finden Sie einen Anmeldungslink, über den Sie den Zugangslink für Microsoft Teams erhalten.
Zum Inhalt
In der Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt in der Jugendhilfe und Sozialen Arbeit wird ein entscheidender Aspekt häufig übersehen: Jugendliche und junge Heranwachsende, die selbst zu Täter*innen sexualisierter Gewalt werden, bleiben sowohl im wissenschaftlichen Diskurs als auch in der Praxis oft im Hintergrund. Dabei zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik (BKA, 2024), dass Jugendliche nahezu die Hälfte der Tatverdächtigen bei Delikten wie der Verbreitung und dem Besitz von Missbrauchsdarstellungen (sogenannter „Kinderpornografie“) ausmachen.
Zentrale Fragestellungen des Workshops: Wie erleben Jugendliche die Aufdeckung ihrer Tat, und welche gesellschaftlichen und pädagogischen Einflüsse spielen dabei eine Rolle? Welche Mechanismen nutzen sie, um ihre Taten in ihre Biografie zu integrieren? Welche Ansätze der Sozialen Arbeit fördern eine effektive Rückfallprävention und Resozialisierung?
Der Workshop verbindet aktuelle Forschungsergebnisse mit fundierter wissenschaftlicher Analyse und bietet Raum für Diskussionen zu den Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten in der Arbeit mit dieser Zielgruppe. Durch praxisnahe Einblicke in Verarbeitungsstrategien und die Wirkung pädagogischer Maßnahmen entwickeln wir gemeinsam innovative Ansätze für eine rückfallpräventive Soziale Arbeit.
Linda Schumilas, M.A., ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fachhochschule Münster, Lehrbeauftragte und zertifizierte ASAT®- und ASAT®Jugend-Trainerin (ZKFP). Als Fachkraft für Kriminalprävention (ZKPF) kombiniert sie wissenschaftliche Erkenntnisse mit praxisorientierten Ansätzen, um nachhaltige Präventionsarbeit zu leisten und Verhaltensänderungen zu fördern.
Weitere Termine
Donnerstag, 22. Mai 2025, 10 bis 12 Uhr
„Gewalt durch Pflegekräfte – sowas gibt es bei uns nicht. Oder doch?“
Referentin: Dr. Ulrike Hoffmann
Freitag, 13. Juni 2025 10 bis 12 Uhr
„Prävention im Fokus: Schutz von (un)begleiteten Minderjährigen vor sexualisierter Gewalt“
Referentin: Parvaneh Djafarzadeh