Nordkirche: Einweihung der Stabsstelle Prävention
Mit einem Gottesdienst wurden am 26. Juni 2023 neue Mitarbeiterinnen der Stabsstelle Prävention offiziell eingeführt. Im Anschluss daran wurden die neuen Räume der Stabsstelle am Holstenkamp in Hamburg eingeweiht.
Am 26. Juni 2023 wurde aus einem normalen Montag ein Festtag: Die neuen Mitarbeiterinnen der Stabsstelle Prävention wurden in einem feierlichen Gottesdienst in der Apostelkirche Hamburg-Eimsbüttel von Bischöfin Kirsten Fehrs und Oberkirchenrat Mathias Lenz in ihre Stellen eingeführt. Mit dem Wachstum bekräftigt die Nordkirche ihren entschlossenen Kampf gegen sexualisierte Gewalt. Im Anschluss an den Gottesdienst wurden die neuen Räume der Stabsstelle Prävention – Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt der Nordkirche im nahen Holstenkamp 1 eingeweiht.
Sieben Mitarbeiterinnen wurden in der Apostelkirche Hamburg-Eimsbüttel unweit der neuen Adresse der Stabsstelle in ihr Amt eingeführt. Das Motto des Gottesdienstes war die Jahreslosung „Du bist ein Gott, der mich sieht“ – denn das Hinschauen, das Aufmerksamwerden auf missbräuchliches Handeln und die Sorge für Schutz sind die zentralen Aspekte für die Verhinderung wie die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt.
„Ich freue mich sehr, mit welch hoher fachlicher Kompetenz und Interdisziplinarität die neue Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt ab sofort ausgestattet ist“, sagte Bischöfin Kirsten Fehrs (Sprengel Hamburg/Lübeck), die den Gottesdienst mit einer Ansprache begleitete. „Es ist nicht allein die quantitative, sondern auch die qualitative Aufstockung der Stabsstelle, die mich beeindruckt. Hier arbeiten zukünftig sieben hochqualifizierte Frauen, die einen großen beruflichen Erfahrungsschatz und eine ungewöhnliche Bandbreite an thematischen Spezifikationen mitbringen. Die Ausbildungsfelder der Mitarbeiterinnen reichen von Sexualpädagogik über Traumatherapie bis hin zu Supervision und Coaching.
Mit diesem geballten Fachwissen und dem allen abzuspürenden Herzblut für dieses wichtige Thema wird das neu zusammengestellte Team der Stabsstelle Prävention flächendeckende Schutzkonzepte und übergeordnete Strategien mit Ausstrahlung in die gesamte Nordkirche entwickeln. All dies unter der bewährten Leitung von Rainer Kluck mit seiner bundesweit anerkannten Interventionserfahrung – ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm und dem Team!“
Teil des Teams sind Christina Bornhöft (Prävention), Katrin Jeremias (Intervention), Christiane Kolb (Kommunikation), Inga Marie List (Prävention), Katharina Seiler (Stellvertretende Leitung und Geschäftsführung Anerkennungskommission), Doktorin Christina Witz (Intervention) und Rebekka Wöhrmann (Assistenz), in alphabetischer Reihenfolge. Die Mitarbeitenden versammeln interdisziplinäre Kompetenzen und Mehrfachqualifikationen aus Erziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie, Sexualwissenschaft und Sexualpädagogik, Traumatherapie, Fachkraft im Bereich Kindeswohlgefährdung, systemischer Beratung und diakonischer Seelsorge. Sie sind je nach Person angestellt seit zwei Jahren bis gerade neu im Team, in Teil- und Vollzeit auf unbefristeten Stellen.
„Nun können wir mit großer Kraft auf die Grundsteine in der Arbeit gegen sexualisierte Gewalt aufbauen, die die Stabsstelle seit ihrer Gründung im Jahr 2020 und ihren Vorläufern seit 2013 leistet“, sagte Rainer Kluck, der die Fachstelle seit einem Jahr leitet. Rainer Kluck und sein Team freuen sich auf die Kooperation mit allen Mitarbeitenden der Nordkirche sowie den unabhängigen Fachstellen, Behörden und den Kollegen und Kolleginnen der anderen Landeskirchen.
Bischöfin Fehrs fügt hinzu: „Angefangen von E-Learning und weiteren Fortbildungsprogrammen für alle Mitarbeitenden in der Kirche, über Beratungsangebote für Gemeinden und Kirchenkreise bis hin zur Begleitung von betroffenen Menschen, denen Anerkennungszahlungen zustehen, steht dieses Team dafür, dass in allen Gemeinden und Einrichtungen eine sensible Kultur des Respektes und der Grenzachtung entsteht. Das Ziel ist eben kein geringeres, als unsere Kirche zu einem sicheren Ort zu machen – und das ist eine dauerhafte Aufgabe.“
Auch neue Räume am Holstenkamp 1 sind hergestellt und bezogen. Neben den Büros der Mitarbeitenden bieten sie einen Konferenzraum für Fortbildungen und einen Beratungsraum. Zentral für Betroffene sexualisierter Übergriffe im kirchlichen Kontext ist ein Abstand von kirchlichen Zusammenhängen. In der Fachstelle tagt von nun an auch die Anerkennungskommission.